Das Oratorium "Die letzten Dinge" entstand 1825/26 und wurde in kürzester Zeit sehr beliebt. Das Werk der Frühromantik ist in einer Zeit des Übergangs zwischen Klassik und Romantik als Wegweiser zu den großen Oratorien Mendelssohns zu betrachten. Es handelt sich um das bedeutendste der vier Oratorien Spohrs, wurde ins Englische übersetzt und in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts sowohl in Deutschland als auch in Großbritannien vielfach aufgeführt.
Zu späterer Zeit ist es zunächst in den Hintergrund getreten und erst gegen Ende des zwanzigsten Jahrhunderts wiederentdeckt und neu ediert.
Mutig verließ der am Hof in Kassel wirkende Komponist die eingeschlagenen Pfade der Oratorien und schuf ein einzigartiges und ausdrucksstarkes Werk. Der Text ist ausschließlich biblisch und orientiert sich weitgehend an der Offenbarung des Johannes. Der gewaltige Text ist in dem Oratorium sehr farbenreich vertont.
Zu dem Oratorium wird das vielseitige und anspruchsvolle zweite Klarinettenkonzert in Es-Dur von Louis Spohr aufgeführt. Als Solist wird Daniel Ehrenfeuchter mit dem sinfonisch besetzten Orchester spielen.